Multiagentensysteme an der Grenze zwischen ökonomischer Mikro- und Makrotheorie (bibtex)
by Herzog, Otthein, Timm, Ingo J., Tönshoff, Hans Kurt and Woelk, Peer-Oliver
Abstract:
Strategische Unternehmensentscheidungen markieren oft die Grenze zwischen makro- und mikroökonomischen Aspekten insofern als sie einerseits eine makroökonomische "Weltsicht" und Prospektion der langfristigen Entwicklung benutzen und andererseits eine enge Verbin-dung zu den mikroökonomischen Unternehmenszielen im Einzelnen herstellen. Ein besonders interessantes Problem stellt dabei die Zeitdimension der Überprüfung von Zielsetzungen dar. Das grundlegende Dilemma besteht darin, dass eine zu lange verfolgte Strategie ins Leere laufen kann, weil sich inzwischen z.B. der makroökonomische Rahmen verändert hat. Umge-kehrt kann ein zu schnelles Aufgeben der im "long run" erfolgreichen Strategie zum Misser-folg führen. Bei der Entwicklung effizienter Systeme kooperativer Agenten tritt diese Problematik eben-falls auf. Innerhalb des Projektes "IntaPS" wird eine Agentenarchitektur verwendet, die eine Modellierung der Eigenschaften Pro-Aktivität, Reaktivität und Kommunikation durch explizi-tes internes Konfliktmanagement und Konfliktresolution zulässt (cobac-Ansatz). Dieser An-satz stellt eine Erweiterung der BDI Architektur dar, in dem die Schritte der Optionsgenerie-rung und Aktionsselektion durch das Konfliktmanagement substituiert werden. Die aktuell verfolgte Strategie ist dabei in den Bewertungsfunktionen der Ziele im Konfliktmanagement implizit enthalten. Das Dilemma findet sich deshalb in der relativen Konstanz der Bewer-tungsfunktionen wieder. Das im folgenden skizzierte Verfahren der Strategiedetermination bzw. -redetermination ist ein entsprechenden spieltheoretischen Ansätzen nachempfundener heuristischer Ansatz, bei dem die Strategiekonstanz über die Veränderung des Weltmodells und die "Agentenzufriedenheit" gesteuert wird, in der sich eine Erfolgsbewertung der bishe-rigen Strategieumsetzung abbildet.
Reference:
Herzog, Otthein, Timm, Ingo J., Tönshoff, Hans Kurt and Woelk, Peer-Oliver, "Multiagentensysteme an der Grenze zwischen ökonomischer Mikro- und Makrotheorie", In Tagungsband "Intelligente Agenten und betriebswirtschaftliche Anwendungsszenarien", Institut für Wirtschaftsinformatik, Technische Universität Ilmenau, 2000.
Bibtex Entry:
@inproceedings{Herzog2000a,
author = {Herzog, Otthein and Timm, Ingo J. and T\"{o}nshoff, Hans Kurt and Woelk, Peer-Oliver},
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	Ein besonders interessantes Problem stellt dabei die Zeitdimension
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	besteht darin, dass eine zu lange verfolgte Strategie ins Leere laufen
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	eben-falls auf. Innerhalb des Projektes {"}IntaPS{"} wird eine Agentenarchitektur
	verwendet, die eine Modellierung der Eigenschaften Pro-Aktivit{\"a}t,
	Reaktivit{\"a}t und Kommunikation durch explizi-tes internes Konfliktmanagement
	und Konfliktresolution zul{\"a}sst (cobac-Ansatz). Dieser An-satz
	stellt eine Erweiterung der BDI Architektur dar, in dem die Schritte
	der Optionsgenerie-rung und Aktionsselektion durch das Konfliktmanagement
	substituiert werden. Die aktuell verfolgte Strategie ist dabei in
	den Bewertungsfunktionen der Ziele im Konfliktmanagement implizit
	enthalten. Das Dilemma findet sich deshalb in der relativen Konstanz
	der Bewer-tungsfunktionen wieder. Das im folgenden skizzierte Verfahren
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	bei dem die Strategiekonstanz {\"u}ber die Ver{\"a}nderung des Weltmodells
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title = {{Multiagentensysteme an der Grenze zwischen \"{o}konomischer Mikro- und Makrotheorie}},
url = {http://www-agki.tzi.de/grp/ag-ki/download/2000/herzog\{\_\}etal\{\_\}2spp\{\_\}tech\{\_\}paper.pdf},
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